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Als ich kürzlich auf unserem Katzenkompass-Social Media Account nachfragte, was du dir als Thema wünschen würdest, meldete sich Sonja für ihre Katze Suki bei mir. Suki ist 13 Jahre alt und leidet unter Gelenkproblemen.
Wenn deine Katze älter wird, können durch vielfältige Ursachen Gelenkprobleme auftreten. Du bemerkst es meist daran, dass sie sich langsamer oder eingeschränkter bewegt oder weniger springt als früher. Hinter dieser Veränderung stecken oft Schmerzen, die durch Gelenkprobleme auftreten. Betroffen sind meist Katzen im fortgeschrittenen Alter. Es können aber auch gefühlt Katzen im besten Alter (zwischen 8 und 13 Jahren) bereits darunter leiden.
Lass uns einmal nachfolgend genauer ansehen, welche Faktoren zu diesen Problemen führen können, welche Gelenkprobleme typisch sind und was du tun kannst, um deinem Stubentiger das Leben mit schmerzenden Gelenken zu erleichtern.
Gelenkprobleme entwickeln sich bei älteren Katzen schleichend. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei:
Eine der Hauptursachen für Gelenkprobleme ist Übergewicht. Jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke zusätzlich und verschlimmert bestehende Beschwerden. Leider neigen viele Katzen insbesondere im Alter dazu, weniger aktiv zu sein, was schnell zu einer Gewichtszunahme führen kann. Meist bemerkt man das als ihr Mensch nicht oder zu spät. So war es bei Nicole. Nur durch eine sehr ungünstige Liegestellung bemerkte sie, dass ihre Katze auf einmal ein Bäuchlein mit sich herumtrug. Die Rationen waren eigentlich bislang ideal, doch altersbedingt und vermutlich durch angehende Gelenkschmerzen bewegte sich ihre Katze weniger. Je weniger Bewegung, umso weniger Energie wird verbraucht und setzt sich somit an. Aus der ideal gewichtigen Katze wird plötzlich das Moppeltier.
Auch ein Mangel an Bewegung kann die Gelenke schädigen. Was die meisten nicht wissen: Bewegung hält die Gelenke geschmeidig. In Konsequenz bedeutet das: Wenn deine Katze sich weniger bewegt, können die Gelenke steif werden. Deshalb ist es auch für älter werdende Katzen wichtig, ihnen eine entsprechend angepasste Bewegung zu verordnen. Also etwas in den Alltag zu integrieren, woran sie Freude findet und Spass hat und was sie dazu animiert sich entsprechend zu bewegen.
Eine unausgewogene Ernährung kann ebenfalls zu Gelenksproblemen führen. Besonders wichtig sind bestimmte Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen lindern können. Auch Glucosamin ist für die Gelenkgesundheit wichtig. Wird deine Katze hochwertig ernährt, dann bekommt sie sicher ein getreidefreies Futter! Passt jedoch das Futter nicht, wird sie mit einem günstigen Nassfutter oder trocken ernährt, hat das auf eine bestehende Gelenkerkrankung negative Folgen. Viele Inhaltsstoffe solcher Futter fördern Entzündungen. Es ist deshalb jetzt erst Recht wichtig, auf eine entsprechend gesunde Fütterung und die Zusammensetzung des Futters zu achten [Tipp: Blick aufs Etikett mit Sonja].
Alte Verletzungen oder Unfälle, die vielleicht gar nicht mehr im Gedächtnis oder dir unbekannt sind, weil du eine sogenannte Second-Hand-Katze aus dem Tierschutz aufgenommen hast, können früher oder später zu chronischen Gelenkproblemen wie Arthrose führen.
Wenn du Übergewicht, mangelnde Bewegung und Gelenkprobleme durch die Ernährung ausschließen kannst, wird es wohl darauf zurückzuführen sein.
Es gibt einige typische Gelenkprobleme, die bei älteren Katzen auftreten:
Auch wenn es keine Heilung für Arthrose | Spondylose | Hüftgelenkdysplasie gibt, kannst du einiges tun, um deiner Katze den Alltag zu erleichtern, die Lebensqualität zu steigern und Gelenkprobleme zu mildern.
Das Gewicht deiner Katze zu kontrollieren ist eine der wichtigsten Maßnahmen. Falls sie übergewichtig ist, solltest du das Gewicht langsam und stetig reduzieren. Eine mengenangepasste Fütterung in Kombination mit maßvoller Bewegung kann hier helfen.
Wiege sie bitte stets unter gleichen Bedingungen, also immer vor- oder nach der Fütterung zur gleichen Uhrzeit und notiere dir das Gewicht. Mache es nicht zu oft – einmal pro Woche ist ausreichend.
Bewegung ist wichtig, um die Gelenke deiner Katze beweglich zu halten. Sorge dafür, dass deine Katze regelmäßig spielt oder sich bewegt. Bitte überfordere sie jedoch nicht. Vor allem wenn bereits Gelenkprobleme vorliegen und sie ggf. unter Schmerzen leidet!
Kleine Bewegungseinheiten, die auf das aktuelle Leistungsniveau abgestimmt sind, können Wunder wirken. Katzentunnel, einfache Spielzeuge oder eine Schnur zum Jagen können deine Katze animieren. Auch ein Snackball kann zur angepassten gemächlichen Bewegung führen. Denke nur unbedingt daran, dass du die Menge solcher Belohnungen von der Tagesfuttermenge abziehst! Ansonsten wird sich bei der Gewichtsreduktion nicht viel tun!
Wenn deine Katze bereits Gelenkprobleme hat, ist es wichtig, dass ihr Lebensumfeld angepasst wird. Stell sicher, dass sie leicht zu ihren Lieblingsplätzen kommt, ohne hohe Sprünge machen zu müssen. Vielleicht kannst du Rampen oder kleine Treppen bauen, um ihr das Hochspringen zu erleichtern. Ein warmer und weicher Schlafplatz kann ebenfalls helfen, die Gelenke zu entlasten. Prüfe einmal, wann sie sich wohler fühlt: In warmen Räumen oder bei etwas gemäßigten Temperaturen?!
Wenn du diese drei Tipps beherzigst und umsetzt, hast du etwas ganz Wichtiges bereits getan. Ich weiß jedoch sehr gut, dass einem „das“ oft viel zu wenig erscheint. Deshalb möchte ich dir als Tierheilpraktikerin | Tierernährungsberaterin und Kennerin von alten Katzen mit Wehwehchen noch folgenden Herzenstipp geben:
Wenn dein Tierarzt die Diagnose gestellt hat, wird er dich ganz sicherlich entsprechend beraten und je nach Umfang ein schmerzlinderndes Präparat empfehlen. Das kann etwas chemisches sein, aber möglicherweise auch ein CBD-Öl für Katzen. Teste es! Ich weiß zu gut, dass viele Menschen ihrem Tiger nicht gerne Schmerzmittel geben möchten, doch glaube mir: Dauerhaft mit Schmerzen herumzulaufen ist nicht schön. Solange aber das Gewicht nicht ideal ist, zu viel Druck auf die Gelenke ausgeübt wird, was möglicherweise zu den Schmerzen führt, solange kommst du um eine entsprechende Schmerzlinderung nicht drumherum. Wenn sich mit einer angepassten Dosierung die Lebensqualität verbessert, deine Katze sich mehr bewegt, du das Futter ggf. mit meiner Hilfe umstellst und die Bewegung individuell förderst, wird sich das Gewicht reduzieren. Und somit wird auch auf kurz oder lang das Thema Schmerzmittel und seine Dosierung von Neuem betrachtet werden müssen.
Ja, es gibt neben CBD-Öl für Katzen noch andere alternative Möglichkeiten. Doch solange das Übergewicht im Raum steht, wird z.B. nur ein homöopathisches Einzelmittel oder aber ein Vitalpilz nicht genug Schmerzlinderung erreichen. Deshalb würde ich darauf erst im weiteren Ansatz setzen, wenn das Gewicht ideal ist.
Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst: Gelenkprobleme sind nicht heilbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass du deiner Katze nicht helfen kannst. Mit der richtigen Pflege, einem gesunden Gewicht und einer angepassten Umgebung plus einer entsprechenden therapeutischen Begleitung kannst du ihr ein möglichst schmerzfreies und angenehmes Leben ermöglichen. Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze Gelenkschmerzen haben könnte, zögere nicht deinen Tierarzt aufzusuchen: Eine frühzeitige Diagnose kann den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen.
Hole dir auch gerne alternativ therapeutische Hilfe ins Boot, statt selbst rumzudoktorn. Bei der Suche nach einer fähigen Katzen-THP helfe ich dir gerne weiter. Denn ich bin sehr gut vernetzt.
Unsere geliebten Katzen begleiten uns durch Höhen und Tiefen, schenken uns unendliche Liebe und lehren uns so viel mehr, als wir je erwartet hätten. Wenn der Moment des Abschieds naht, hinterlassen sie uns ihre letzten, tiefen Lektionen – Lektionen über das Leben, über die Liebe und darüber, was wirklich zählt. Ich habe all diese wertvollen Erkenntnisse in einem besonderen Freebie zusammengefasst, das dir helfen wird, den Schmerz des Abschieds zu verstehen und den Reichtum der Erinnerungen zu bewahren.
Dieses Freebie ist für alle, die ihre Katze tief im Herzen tragen und bereit sind, die schönsten Lektionen des Lebens zu empfangen.
Für dich und dein Tier teilen wir unser Expertenwissen in unseren Tierseminaren | Webinaren | Tiercoachings mit dir. Unsere Berufung ist es, dein tierisches Wissen rund um die Tiergesundheit, Tierernährung und das Tierverhalten zu erweitern. Und zwar so, dass du es leicht im Alltag einsetzen kannst und zum Juwel für dein Tier wirst.
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© Sonja Tschöpe – Tierisches-Wissen 2013-2024