Die ONLINE SCHULE für Menschen mit Tieren seit 2013
Corinna Dördelmann
Katzen sind ganz besondere Persönlichkeiten. Das ist fast allen Menschen bewusst, die schon mit einer oder mehreren Katzen zu tun hatten. Sie sind ganz speziell mit besonderen Merkmalen. Während (fast alle) Hunde mit Begeisterung ihrem Menschen folgen und fast alles problemlos fressen, überlegt sich die Katze zigfach, ob das was da im Napf liegt wirklich ernst gemeint ist oder ob es vielleicht doch noch etwas anderes gibt. Erstmal abwarten, man weiß ja nie. Vielleicht wird es ja noch besser und dann wäre es doch ärgerlich, wenn man das „doofe“ Futter gefressen hätte. Man kommt manchmal als Katzenpersonal um das Gefühl nicht herum, die Katz denkt, man wolle sie vergiften. Dabei meint man es nur gut.
Wer schon einmal das Futter einer Katze umstellen wollte, muss sich hier und da etwas einfallen lassen und braucht vor allen Dingen eines: Geduld!
Katzen können allerdings gar nichts dafür. Sie tragen eine Neophobie in sich. Das bedeutet, sie lehnen Neues erst einmal ab. Vielleicht nicht alle, doch die meisten Katzen stehen Neuem erstmal kritisch gegenüber. Insbesondere wenn es um neues Futter geht. Es spielt dabei keine Rolle, wie gesund und hochwertig, wie toll die Konsistenz oder angenehm der Geruch ist. Wenn sie ein anderes Futter gewöhnt sind, verstehen sie erst einmal nicht, warum es das nun nicht mehr geben soll.
Und deshalb braucht es viel Geduld und ein paar Tricks, um die Katzenpersönlichkeit vom neuen Napfinhalt zu überzeugen. Oberstes Gebot sollte dabei aber auch sein, dass man der Katze Zeit lässt und keine Hauruck-Umstellungen macht. Wir wollen die Miez ja nicht stessen. Vor allem der Umstieg von Trocken- auf Nassfutter ist etwas aufwändiger und sollte daher mehr Zeit erhalten. Die Verdauung sollte hier nicht überfordert werden. Durchfall möchte schließlich niemand riskieren. Also probieren wir erst einmal, eine kleine Menge eines Nassfutters (am besten eine begehrte Sorte, wenn man die kennt) als Belohnung zu geben. Zum Beispiel beim Clickern oder beim sonstigen Spiel. Sobald die Katze es gut macht, bekommt sie ein Espressolöffelchen Futter serviert. Manchmal klappt das schont und man hat einen guten Start für die Futterumstellung.
Wem das zu aufwendig ist, der kann auch wenige Löffelchen Futter zur eigentlichen Mahlzeit anbieten und prüfen, wie die Katze damit umgeht. Vielleicht findet sie es ja sogar toll und alle Gedanken waren umsonst. Das wäre der Idealfall. Soll es geben…
Ansonsten hilft oft eine beliebte Leckerei:
Nimmt die Miez den Zusatz an, dann verringert man das bekannte Futter und erhöht über einige Tage das neue Futter. Denn zuviel sollte sie keinesfalls bekommen, um das Körpergewicht nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
Macht sie jedoch gar nicht mit, dann müssen wir uns etwas anderes überlegen. Bitte nicht mit Druck arbeiten. Die Katze darf nicht hungern. Sie hat einen sehr empfindlichen Stoffwechsel und im Falle einer zu langen Hungerphase besteht die Gefahr der hepatischen Lipidose (siehe dazu auch unseren Blogartikel).
Am besten ist es, wenn du dich mit ein paar wenigen Futtersorten hochwertiger Hersteller eindeckst, die du im örtlichen Zoofachgeschäft bekommst und dann einfach mal ausprobierst, wie deine Katze diese annimmt.
Ich kenne die Problematik durch meine eigenen Katzen nur zu gut. Sie stammen und stammten alle aus dem Tierschutz und auch hier war es nicht immer einfach sie auf ein hochwertigeres Futter umzustellen. Man kommt leicht an seine Grenzen, egal wie geduldig man ist. Aber es lohnt sich durchzuhalten. Auch wenn es Katzen gibt, die mit suboptimaler Fütterung uralt wurden, man weiß mittlerweile das eine schlechte Fütterung eher zu Erkrankungen führen kann, wie z.B. zu Niereninsuffizienz oder Diabetes oder auch zu einer Bauchspeicheldrüsenschwäche.
Wenn du Lust hast, das Problem der Futterumstellung mit mir gemeinsam anzugehen, dann wirf gerne einen Blick in mein Kursangebot. Dort bekommst du viele Tricks und bist beim Versuch der Umstellung nicht ganz auf dich alleine gestellt. Ich unterstütze dich gerne. Auch wenn du natürlich an vorderster Front stehst und deine Katze vom neuen Futter überzeugen musst.
Du möchtest mehr von Corinna lesen? Dann besuche sie doch auf ihrer Website:
copyright | Urheberrechtshinweis:
Dieser Artikel ist urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht gilt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, beim Autor / bei den Autoren. Bitte frage bei Tierisches-Wissen an, falls du die Inhalte verwenden möchtest. Das Teilen des Links zum Blogartikel ist selbstverständlich mit Angabe des Urhebers bzw. der Urheber erlaubt.
© Sonja Tschöpe – Tierisches-Wissen 2013-2024