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Tanja Hemmerling-Seifert

Hagebutten fürs Immunsystem

Tipps zum Einsatz beim Haustier

Der goldene Herbst ist da. Die Blätter fallen. Die Temperaturen werden kälter. Das Immunsystem muss sich auf eine neue Jahreszeit einstellen. Oft kommt es (nicht nur bei uns Menschen) bei diesem Wechsel vor, dass man ganz leicht einen Infekt „erwischt“. Bakterien und Viren können uns schließlich überall begegnen. Und unsere Haustiere können sich über uns Menschen anstecken.

Der Einsatz von Kräutern und vielen wertvollen Dingen aus Mutter Natur, kommt bei vielen Phytotherapeuten nun zum Einsatz. Die meisten Kräuterliebende haben sich seit dem späten Frühjahr vorbereitet. Es wurde geerntet, getrocknet und gut verstaut, um die Vorräte für den Winter aufzustocken.

Eine ganz wertvolle Frucht, die man im Herbst ernten kann ist die Hagebutte. Wusstest du, dass sie viele Vitamine enthält? Darunter D, P, K, mehrere B-Vitamine und Provitamin A. Doch meist spricht man nur von einem, dem Vitamin C.

Es ist also nicht verkehrt Hagebutten auch bei unseren Haustieren einzusetzen. Und für viele Pflanzenfresser ist es sogar eine sehr beliebte ganzjährige Leckerei. Aber auch Hunde fressen die ein oder andere Frucht durchaus mit Begeisterung.

Ehe du nun aber beim Spaziergang frische Hagebutten erntest und deinem Hund mal eben direkt anbietest, bitte weiterlesen, denn es gibt ein paar Punkte zu beachten. Und die stecken in der Hagebutte selbst.

Ernten und lagern

Hagebutten solltest du in einem Behältnis sammeln und am besten, da die meisten Rosen ja doch pieksen, mit Gartenhandschuhen oder einer Schere vom Strauch entnehmen.

Das komplette Trocknen dauert etwas länger, als wenn man lediglich Kräuter ernten würde. Denn es handelt sich bei Hagebutten um Früchte. Zudem ist etwas Vorarbeit nötig. Du musst sie erst einmal waschen und dann entkernen. Die Kerne erst einmal nicht entsorgen, sondern beiseite sammeln. Die enthöhlten Hagebutten legst du auf ein Backblech. Anschließend müssen sie im Backofen bei kleiner Temperatur (ca. 60 Grad maximal) bis zu 2 Stunden getrocknet werden. Öffne immer mal wieder die Ofentüre, um Feuchtigkeit herauszulassen. Sind sie trocken, lässt du sie auskühlen und kannst sie dann in einem verschließbaren Glas aufbewahren.

Die Kerne der Hagebutte haben feine Härchen mit Widerhaken, die bei Hautkontakt zu Juckreiz führen können. Vielleicht erinnerst du dich an deine Kindheit und das „Juckpulver“. Empfindlichen Tieren gibt man die Kerne nicht. Ansonsten könnte man sie aber in kleinen Mengen mitfüttern, da sie durch die Härchen ein wunderbares Mittel gegen Darmwürmer sind. Dosierung jedoch sparsam, eher ein halber Teelöffel für einen Hund. Bei Katzen und anderen Haustüren bitte nicht anwenden.

Die getrockneten Hagebutten kannst du dann durchaus deinen Tieren anbieten. Pferden, Kaninchen, aber auch Meerschweinchen als Leckerei zwischendurch.

Hunden kann man es auch zeitweise ins Futter tun.

Katzen würde ich die Früchte nicht geben, da sie diese meist eher weniger begeistert aufnehmen, noch diese wirklich verwerten. Wenn man Hagebutten Katzen verfüttern möchte, greift man eher zu Fertigpulver aus dem Handel und streut eine Messerspitze ins Futter und rührt es anschließend ein. Allerdings bemerken Katzen oft sehr leicht „den Braten“ und verweigern das Futter dann.

Artikel von Tanja Hemmerling-Seifert

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