Vanessa Rössler
Wenn die Leber schlappmacht
Lebererkrankung der Katze
Die Leber ist ein wertvolles Organ, das jeden Tag einen großartigen Job für die Gesundheit des Lebewesen leistet. Sie unterstützt den Stoffwechsel. Über die in der Leber gebildete Galle werden Nahrungsfette im Darm aufgeschlossen, damit sie die Darmwand passieren und in die Blutbahn gelangen können. Auf diese Weise werden auch die lebensnotwendigen fettlöslichen Vitamine, wie z.B. Vitamin A oder E, in den Organismus aufgenommen.,
Ein ziemlich gewichtiger Job für sehr wenig Aufmerksamkeit oder Dank. Und auch wenn sie ein Organ ist, dass sich regenerieren kann, kann die Leber leider auch schlappmachen.

Die hepatische Lipidose
Die häufigste Lebererkrankung bei Katzen, die hepatische Lipidose, wird durch ein Entgleisen des Fettstoffwechsels verursacht. Zu der Erkrankung kommt es vor allem dann, wenn die Katze, z.B. aufgrund einer Erkrankung, nichts frisst.
Um Energie zu gewinnen, ohne das Futter aufgenommen wird, beginnt der Körper die Fettdepots im Körpergewebe zu verwenden. Diese Körperfette müssen natürlich auch über die Leber weiterverarbeitet werden. Wird bei diesem Vorgang zu viel Fett abgebaut, kann die Leber das nicht mehr schaffen und das Fett sammelt sich in der Leber an. Ab einer kritischen Menge behindert das Fett dann alle wichtigen Funktionen der Leberzellen und die Leberzellen sterben ohne Behandlung schließlich ab, wodurch es zu einem tödlichen Leberversagen kommt.
Dick und rund ist nicht gesund
Bei dicken Katzen entgleist der Fettstoffwechsel beim Fasten viel häufiger und auch schneller als bei schlanken Artgenossen. Deshalb darf man nie eine Nulldiät umsetzen, sondern passt langfristig bei der Gewichtsreduzierung lediglich die Futtermengen an, ggf. auch die Fütterung selbst und sollte sein Tier auch zu mehr Bewegung animieren.
Aber auch normalgewichtige Katzen könnten ein Leberproblem bekommen, nämlich dann wenn sie mal nichts frisst. Katzen dürfen nie zu lange fasten! Wenn man z.B. das Futter umstellt, dann sollte man dies gut beobachten und prüfen, ob sie Futter aufnimmt und wie viel.
Im Notfall, meist bei Krankheiten, sollte man zwangsfüttern, wenn die Katze zu lange das Fressen verweigert. Dazu gibt es auch einen Päppel-Tipp in Form eines Artikels (>>hier<<).
Lösung: Leberaufbau?
Wenn du nun denkst, dass es Sinn macht die Leber hier und da zu unterstützen, so liegst du nicht ganz falsch. Aber dauerhaft sollte man das nicht tun. Für die Leber wäre es super, wenn deine Katze richtig ernährt wird und hochwertige, tierische Proteine bekommt. Gibt es die richtigen Öle, kein Getreide, usw. und ist sie vom Gewicht her ideal, dann ist für die Leber schon das Meiste getan.
Bekommt deine Katze aber regelmäßig Medikamente oder ist übergewichtig, dann solltest du immer mal einen tieferen Blick auf die Leber werfen. Sinnvoll ist, sich einen Fachmann erstmal ins Boot zu nehmen, ehe du loslegst mit alternativen Mittel zu hantieren.
Ein Artikel von Vanessa Rössler

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