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Wie füttern bei Leishmaniose

Die Fütterung bei Leishmaniose

Was du zur Ernährung nun wissen solltest

Wie füttern bei Leishmaniose? Als interessierte Tierfreundin weißt du natürlich, dass eine angepasste Fütterung Krankheiten optimal begleiten kann. Doch wie genau soll diese aussehen, wenn die Diagnose Leishmaniose beim Hund im Raum steht – darum gehts heute.

Was eine kleine Mücke so alles anrichten kann, das wird dir spätestens dann bewusst, wenn infolge eines Blutbilds eine Diagnose gestellt wird, z.B. die Leishmaniose.

Leishmania oder Leishmaniose ist eine sehr häufige Krankheit in Spanien. Es gibt Gebiete, in denen mehr als 20% der Hunde infiziert sind. Sie werden durch den Stich verschiedener Mücken infiziert. In Spanien gibt es zwei verschiedene Arten: Phlebotomus perniciosus und Phlebotomus ariasi. Diese Stechmücken sind sehr klein (etwa 2 mm) und fliegen fast geräuschlos. Diese Stechmücke überträgt den Parasiten Leishmania. Doch nicht nur in Spanien kann sich ein Hund infizieren – die Sandmücken sind auch in Italien, Portugal, Frankreich und Inseln des Mittelmeers vertreten und breiten sich weiter aus.

Auch die Hunde meiner Kollegin Doris Rämisch blieben nicht verschont. Vielleicht hätte sie damit rechnen müssen, denn sie lebt auf Mallorca. „Als die Diagnose fiel, habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und zwar in jeglicher Hinsicht.“

Was kann die Schulmedizin? Was kann die alternative Begleitung? Was kann man über die Ernährung beisteuern? „Dank meinem Wissenshunger und entsprechender Schritte habe ich es bei meinen Hunden und bei zahlreichen Patientenhunden geschafft, dass sie trotz der Diagnose stabil blieben.“

Man kann also einiges tun, wenn man weiß wie und sich die richtige, umfassende Hilfe nimmt.

Wie kann man eine Leishmaniose erkennen?

Es gibt einige Symptome, die dein Hund zeigen kann:

Doch bei jedem Humpeln oder vermehrten Kratzen direkt an Leishmaniose denken? Unvorstellbar und auch sicher übertrieben. Wenn dir jedoch Symptome auffallen müssen entsprechende tierärztliche Untersuchungen  erfolgen. Erst Recht wenn dein Hund aus dem „Süden“ stammt oder mit dir schon verreist ist. Dann solltest du den sogenannten „Mittelmeer“-Bluttest (Reiseprofil) in Erwägung ziehen.

Doch nicht jeder infizierte Hund muss krank sein bzw. kann krank werden. Es kommt auf sein Immunsystem an. Die Inkubationszeit kann bis zu sieben, acht Jahre betragen – eine sehr lange Zeit also, in der man sich oft in Sicherheit wiegt. Wer denkt nach einem Urlaub mit Hund in einem südlichen Land schon nach 8 Jahren daran, dass die Fellnase daran noch erkranken kann…

Behalte also immer diese Thematik im Hinterkopf, egal wann Symptome auftreten. Ggf. lässt du einmal pro Jahr vorsorglich ein entsprechendes Reiseprofil-Blutbild anfertigen, um den Titer im Blick zu behalten.

Was füttern bei Leishmaniose?

Sollte dein Hund Leishmaniose haben, fragst du dich sicher nun, ob und was du zur Fütterung beachten musst. Die Ernährung kann bei vielen Erkrankungen sehr viel dazu beitragen, wie sich der weitere Krankheitsverlauf entwickelt.

Doris hat alles darüber in ihren Online-Kurs gepackt, der schon für viele Hundehalter eine wertvolle Hilfe war. Denn gerade wenn das Medikament Allopurinol gegeben werden muss, ist für den Leishmaniose-Hund einiges zu beachten.  Dieses Präparat beeinflust den Metabolismus von Purinen (eine nicht-essentielle Nukleinsäure), was bei manchen Hunden zur Bildung von Xanthinkristalle in der Blase oder Niere führen kann. Ein kleiner Check, ob dein Hund Xanthinsteine oder Sediment ausscheidet, kann mit einem Urintest oder Ultraschall der Blase erfolgen. Um das Risiko dieser Kristalle/Steine zu senken, muss das Futter nun möglichst wenig Purine enthalten.

Und da kommen wir zum ersten großen Problem: Die Nahrungsmittel mit den meisten Purinen sind Fleisch und Innereien. Der Hund braucht jedoch tierisches Eiweiß und tierische Fette. Eine vegetarische Kost ist also keine Lösung. Was kannst du also für eine adäquate Ernährung für deinen Hund tun?

Die richtige Futterzusammensetzung

Wenn du barfst oder kochst, hast du die besten Möglichkeiten auf die Fütterung gezielt einzugehen. Reduziere vor allem die Menge an Innereien auf ein Minimum und verwende im Allgemeinen Fleisch mit niedrigem Puringehalt (z.B. Huhn, Lamm, Kaninchen und Ente). Es gibt Anteile im Fleisch, die ebenfalls mehr Purine enthalten als andere, so zum Beispiel die Haut und Organe. Hier ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Eiweiß zu füttern. Deshalb ist es nicht empfehlenswert, „Fleisch“ vom Pansen, Luftröhre oder generell bindegewebsreiches Fleisch anzubieten.

Achte auf hochwertiges Muskelfleisch mit leichter Verdaulichkeit. Auch Fisch kann gut als Teil des Futters fungieren, wenn er ohne Haut angeboten wird. Wenig Purin enthalten: z.B. Kabeljau, Seezunge, Hecht und Schellfisch.

Verringere die Menge an Fleisch, indem du den tierischen Anteil etwas durch Milchprodukte ersetzt. Natürlich nur, wenn dein Hund diese verträgt. Und wenn es keine andere Möglichkeit gibt, kann eine größere Menge an (Pseudo-)Getreide oder Kohlenhydraten hinzugefügt werden.

Problem Fertigfutter

Falls du Fertigfutter fütterst, dann ist alles nicht ganz so einfach. Denn viele Futtermittel enthalten eine große Menge an Hefe und/oder Soja. Beides ist reich an Purinen. Diese Zusätze sollten vollständig vermieden werden. Leider geben jedoch nicht alle Futtermittelhersteller ihre Inhaltsstoffe auf der Verpackung an. Somit weißt du nicht, ob und wie viel Soja | Hefe enthalten sind. Und bei vielen Herstellern ist auch der Anteil an Fleisch oder tierischen Nebenerzeugnissen nicht deutlich notiert. Du erfährst also nichts über Innereien, Haut usw.

Hier empfehle ich dir von Herzen eine Futterumstellung, ggf. unter Hinzuziehen eines fähigen Ernährungsberaters.

Weiterhin musst du den Oxalatgehalt beachten, der in einigen Nahrungsmitteln enthalten ist, zum Beispiel in: Amaranth, Mangold, Spinat, Rote Bete und Petersilie. Hunde, die leicht Xanthinsteine entwickeln, haben ein höheres Risiko Oxalatsteine zu bilden.

Im Allgemeinen gibt es leider nicht viel Fertigfutterangebot, das für eine purinarme Ernährung verwendet werden kann. Wenn du das Futter selbstzusammenstellst, kannst du – auch wenn es am Anfang erstmal kompliziert erscheint – viel besser auf deinen Leishmaniosehund eingehen.

Und jetzt noch Nierenprobleme

Als wäre die Leishmaniose noch nicht genug, können weitere gesundheitliche Probleme auftreten: Nämlich Nierenprobleme. Und spätestens jetzt kommst du um einen professionellen Ernährungsplan nicht drumherum. Denn die Fütterung bei einer Erkrankung der Nieren sollte folgende Komponenten berücksichtigen:

Leishmaniose gut begleiten

Kopf hoch! Leishmaniose kann man gut einstellen und begleiten, auch wenn dir erstmal der Kopf raucht und du ein riesengroßes Fragezeichen über dem Kopf hast. Doris Rämisch begleitet seit unzähligen Jahren Tierschutzhunde und kann das bestätigen. Wenn also dein Hund heute die Diagnose bekommen hat und du alles zum Thema wissen magst, dann findest du in ihrem umfassenden Kurs Ernährung bei Leishmaniose wirklich alles, wa du wissen musst, um die Fütterung für deinen tierischen Liebling anzupassen.

Und nicht nur das. Doris verrät darin außerdem, wie wichtig das Immunsystem ist. Es gibt mehrere Nahrungsergänzungsmittel, die bei Leishmaniose eingesetzt werden können und die das Immunsystem nicht zu stark stimulieren. Dazu zählen: Spirulina, Propolis, Omega-3-reiche Öle, MSM, Aloe Vera, Brennnessel, Hagebutte, Katzenkralle.

Eine für die Erkrankung sehr interessante Pflanze ist die Pflanze Artemisia annua. Es gibt Studien, die zeigen, dass sie dazu beitragen kann, die Menge der Leishmanien im Körper des Hundes und ohne sekundäre Probleme zu senken (Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3389507/).

Mein Hund Pipo wurde als Welpe bereits positiv getestet und dennoch lassen wir uns davon  nicht unterkriegen. Mir hilft das dank Doris erlernte Wissen entspannt zu bleiben und optimistisch nach Vorne zu blicken – damit es meinem Hund noch lange gut geht.

Sonja Hund Katze

Ich bin Sonja und das Herz von Tierisches-Wissen

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