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Vanessa Rössler

Hilfe, der Hund ist übersäuert

Sodbrennen beim Hund

Wie auch wir Menschen kann auch der Hund unter Sodbrennen leiden. Die Symptome sind sehr vielartig – Leerschlucken, Schmatzen, Maul und Nase schlecken, Pfotenlecken, hektisches Grasfressen, Speichelfluss, uvm. Sodbrennen ist sehr schmerzhaft. Der Schließmuskel am Übergang der Speiseröhre in den Magen ist die Barriere gegen den aggressiven, sauren Magensaft. Ist er beispielsweise durch Magenentzündungen geschwächt, kann der aggressive Magensaft zurück in die Speiseröhre laufen. Dieser Rückfluss (der Reflux) führt zum Sodbrennen.

Wichtig ist es die Ursache für das Sodbrennen zu finden. Andernfalls kann man dem eigenen Tier nicht wirklich helfen. Zu allererst sollte zwingend die Fütterung kontrolliert werden. Was bekommt der Hund zu Fressen? Gab es vielleicht etwas anderes, worauf er hätte reagieren können? Doch auch gesundheitliche Ursachen müssen abgeklärt werden. Es gibt Erkrankungen, die zu Sodbrennen führen können (z.B. eine Gastritis). Weiterhin kann auch die Psyche, sprich Stress ein Auslöser sein.

Um nun dem eigenen Hund langfristig Linderung zu verschaffen, muss man hier etwas Detektivarbeit leisten.

Sodbrennen beim Hund

Und nun? Was tun?

Natürlich möchte man zu allererst einmal dem geliebten Hund helfen. Die Symptome kann und sollte man versuchen zu lindern, damit es dem Hund schnell besser geht. Das klappt mit sogenannten schleimstoffhaltigen Kräutern, wie der Ulmenrinde (Slippery Elm) oder der Eibischwurzel recht gut und zuverlässig. Diese bekommt man über die Apotheke oder das Internet. Um das Sodbrennen zu lindern wird die Ulmenrinde kalt angesetzt und einige Zeit vor der Fütterung gegeben. Viele Hunde nehmen es durchaus freiwillig auf. Bei manchen muss man mit kleinen Tricks arbeiten, z.B. etwas Knochenbrüche untermischen oder einen Klecks Joghurt nehmen. Wichtig ist hier aber, dass die Ulmenrinde zuvor ohne diese Zusätze in Wasser aufquellen konnte. Andernfalls verringert sich ihre Wirkung und eine Gabe wäre sinnfrei.

Auch Heilerde kann die akuten Beschwerden lindern. Wichtig ist – nicht vergessen – das Präparat, das man wählt mit etwas Vorlauf vor der Fütterung zu geben, damit eine Wirkung erreicht wird.

Solltest du deinen Hund roh ernähren, wäre es für die Zeit der Symptome sinnvoller auf gegartes/gekochtes Futter umzusteigen. Es ist leichter verdaulich und kann den betroffenen Tieren Erleichterung verschaffen.

Das wäre die erste Hilfe! Doch wie bereits erwähnt, muss zwingend abgeklärt werden, warum dein Hund Sodbrennen zeigt. Was steckt dahinter? Sollte mit deinen Hilfsmitteln nun das Symptom verschwinden, du setzt die Hilfsmittel ab und es bleibt weg, war es vielleicht nur eine kurzzeitige Störung. Hurra. Aber wenn es nicht besser wird, tu dir und vor allen Dingen deinem geliebten Hund einen Gefallen und lasse es tierärztlich abklären! Nimm ggf. auch einen ausgebildeten Tierernährungsberater ins Boot, der euch hinsichtlich der Ernährung berät, ob die Probleme davon kommen können.

Merke: NIEMALS nur Symptome bekämpfen, sondern immer und vor allem die Ursache!

Wir wünschen gute Besserung.

Ein Artikel von Vanessa Rössler

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