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Jeden Tag spazieren wir Menschen an „Unkraut“ vorbei. Dabei ist vieles, was am Wegesrand wächst ein tolles Wildkraut. Wildkräuter füttern ist „in“. Doch wie macht man es richtig- darum geht es heute.
Wenn du unser Blogfoto betrachtest, erkennst du sicher mindestens zwei Wildkräuter, nicht wahr? Und vielleicht hast du dir beim Spaziergang, wenn dir Löwenzahn und Gänseblümchen ins Auge stachen, die Frage gestellt, ob man das nicht auch verfüttern könnte?
Ganz klar ja! Man kann unsere tierischen Freunde mit Wildkräutern im Napf präventiv bei der Gesunderhaltung unterstützen oder bei Krankheit gezielt begleiten, um Symptome zu lindern. Und das Gute liegt so verdammt nah, meist am Wegesrand.
Wusstest du, dass Wildkräuter und Heilpflanzen schon seit jeher zu unserem Leben und zum Leben unserer Tiere dazu gehören? Ganz genau waren es sogar die Pflanzen, die vor den Menschen und vor den Tieren, auf der Erde waren.
Tiere haben bewusst durch ihre Instinkte, ebenso wie durch Erfahrungswerte, spezielle Kräuter | Pflanzen ganz gezielt ausgesucht und aufgenommen, die ihnen bei einer akuten Erkrankung halfen oder präventiv eine Hilfe waren. Beim Hund kennst du das Grasfressen. Wer hat deinem Hund ins Ohr geflüstert, dass er bei Bedarf das tun soll? Ein schönes Beispiel für Instinktverhalten.
Der Wolf wurde in freier Wildbahn beobachtet, wie er gezielt Beeren und Kräuter fraß. Auch hier sagt ihm eine innere Stimme, was gut für ihn ist.
Das sind nur wenige Beispiele, wo deutlich zu erkennen ist, das Wildkräuter und Heilpflanzen zu einer artgerechten Ernährung dazu gehören. Mit ihrer Hilfe können wir viele Symptome einer Erkrankung lindern, ja, sogar Schmerzen reduzieren und auf natürliche Weise die Gesunderhaltung fördern. Durch die Gabe bestimmter Kräuter als Kur wird das Immunsystem gestärkt. Wildkräuter besitzen fast alle lebensnotwendigen Vitamine, Mineralstoffe sowie zusätzliche Wirkstoffe, die im Bedarfsfall richtig eingesetzt die Gesundheit ankurbeln.
Natürlich sind nicht alle Wildkräuter für jede Tierart geeignet. Was deinem Hund zum Beispiel hilft, kann bei der Katze fatale Folgen haben. Denn Katzen können ätherische Wirkstoffe, die in vielen Pflanzen enthalten sind, nur schwer verstoffwechseln. Was also für den Hund unbedenklich ist, kann zur Giftgefahr für deine Miez werden.
Und deshalb ist es auch so wichtig nicht einfach loszulaufen und irgendwas zu pflücken. Bevor du zum Kräuter ernten losgehst steht die Frage: Was genau möchte ich erreichen und welche Pflanze brauche ich für mein Tier?
Im zweiten Schritt kannst du dann überlegen, wie du die Pflanze geben möchtest. Es gibt viele Zubereitungsformen. Für Hunde sehr beliebt sind Pesto. Wem das zu viel Aufwand ist, der kann das Kraut mit wenig Öl pürieren und dem Futter beimengen. Bei Katzen beliebter sind Teezubereitungen. Das Futter erhält wenige Löffel des Tees und wird dadurch gepimpt.
Zaubern können Kräuter jedoch nicht. Auch sie benötigen ihre Zeit um zu wirken. Obwohl sie im akuten Notfall schnelle Linderung bringen können. Sie tragen zur Verbesserung des Allgemeinbefindens bei. Bestes Beispiel sind entblähende Kräuter oder Samen, wenn dein Hund Bauchschmerzen hat. Oder eine Teezubereitung mit Kamille.
Mehr als wichtig, ja überlebenswichtig ist es sich mit den Pflanzen auszukennen und nur das sicher zu ernten, was auch tatsächlich bekannt und verträglich ist. Manche Kräuter haben giftige Doppelgänger. Deshalb solltest du nur ernten, was du zweifelsfrei erkennst. Den Löwenzahn kennst du sicher? Vor allem wenn er gelb blüht sticht er ins Auge. Er ist komplett verfütterbar, also Blüte, Blätter, sogar die Wurzel. Er besitzt viele Bitterstoffe und ist deshalb eine Pflanze, welche die Verdauung anregt. Insbesondere im Frühjahr kannst du mit einem selbst hergestellten Pesto deinem Hund eine tolle Kräuterleckerei herstellen, die Galle, Magen und Leber anregt und bei der Entgiftung hilft.
Alles was du dafür brauchst sind ca. 200 g frisch geerntete Löwenzahnblätter (möglichst die jungen Triebe, da sie nicht so viele Bitterstoffe enthalten). Außerdem 1-2 Walnüsse ohne Schale und ca. 250 ml Olivenöl sowie 1 Prise Meersalz (ohne Fluorid und ohne Jod!). Alle Zutaten pürierst du so lange, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist. Anschließend füllst du es in ein verschließbares Glas. Damit es länger haltbar ist bedeckst du das Pesto mit einer Schicht Olivenöl. Kühl gelagert kann es bis zu 6 Monate haltbar sein. Dennoch empfehle ich dir vor jeder Gabe genau zu prüfen, ob das Pesto noch gut ist oder du Schimmelsporen entdeckst. Die Dosierung für Hunde lautet ein halber Teelöffel pro 7 kg Körpergewicht pro Tag.
Mit diesem Pesto kannst du einen ersten tollen Schritt in das Thema Wildkräuter füttern machen. Und darüber hinaus ist noch so unendlich viel möglich. Die Natur hält alles für die Gesundheit unserer Tiere bereit, nur müssen wir wieder lernen sie zu nutzen und vor allem wieder zu schätzen. Denn sie sind ein sehr wertvolles Geschenk!
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© Sonja Tschöpe – Tierisches-Wissen 2013-2024