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Warum Zähne putzen beim Hund wichtig ist

Zähne putzen beim Hund

Warum das Zähne putzen beim Hund wichtig ist

Ich gestehe, ich habe nicht immer die Zähne bei meinem Hund geputzt. Vor dem Zahnwechsel schon mal gar nicht und danach habe ich es getrost ignoriert. Sah doch alles „schick“ aus. Ein großer Fehler, wie ich dir heute verrate.

Denn dann kam ein Tierarztbesuch. Es ging um etwas völlig anderes, doch natürlich blickte Fr. Dr. Hoffmann auch ins Maul. Sie atmete tief durch und blickte mich dann prüfend an. „Putzen sie die Zähne beim Hund?“ Mir wurde heiß und kalt. Lügen zwecklos. Also verneinte ich, versuchte mich zu erklären, dass doch alles noch gut wäre. Sie war anderer Meinung. Prompt folgte eine tierärztliche Anordnung, das doch bitte regelmäßiger zu tun, da mein Hund schon Zahnbeläge hätte und die könne man jetzt noch so in Griff bekommen, ohne kostspielige tierärztliche Zahnreinigung in Narkose.

Ich hab mich so geschämt

Schließlich bin ich tierisch tätig und weiß, warum die Zahnpflege wichtig ist. Doch im Alltag habe ich sie einfach vor mir hergeschoben und nicht regelmäßig gemacht. Und das obwohl ich meine eigenen Zähne sehr zuverlässig zweimal täglich putze und sogar noch penibel die Zahnzwischenräume separat säubere. Bei meinem Hund fiel ich Abend für Abend müde aufs Sofa, wir chillten noch etwas und das Thema Zahnpflege war aus den Augen, aus dem Sinn oder wurde auf „Morgen“ verschoben.

Schlechte Zähne bzw. ein schlechtes Maulklima ist eine super Brutstätte für alles mögliche. Was sich alles im Maul tummelt, das will man sich nicht wirklich vorstellen. Und leider bleibt es nicht im Maul. Mit jedem Schlucken gelangen mit dem Speichel Organismen tief ins Innere, zu den anderen Organen. Und das kann zu Erkrankungen führen. Es hat also nichts mit übertrieben zu tun, wenn tierisch Tätige und Tierärzte ganz klar den Griff zur Zahnbürste vorschlagen und zum Zähne putzen beim Hund auffordern.

Einmal täglich wäre spitze

Viele Hundehalter greifen jedoch nicht täglich zur Zahnbürste, sondern putzen 2-3 x pro Woche. Ob das für den eigenen Hund ausreicht, wirst du sehen. Insbesondere wenn bislang gar nicht geputzt wurde, ist es als Training sinnvoll, wenn du jeden Tag die Zähne putzt. Dein Hund gewöhnt sich so daran und es wird von Tag zu Tag für euch beide stressfreier.

Aber welche Bürste ist die Beste? Bevor du zur teuren Schallzahnbürste greifst, nimm dir einfach ein altes Baumwollgeschirrtuch. Schneide ein kleines Viereck aus dem Stoff und wickele dir das um den Zeigefinger. Das ist zum ersten Training die beste und durchaus effektivste Zahnbürste. Feuchte das Stück Stoff an. Wenn du es parat hast, gebe eine erbsengroße Menge Kokosfett auf das Stück Stoff und reinige damit die Zähne. Das Kokosfett hat antibakterielle Inhaltsstoffe und kann Beläge lösen. Da viele Hunde es mögen, ist es gerade zum anfänglichen Training ideal.

Damit dein Hund langsam Vertrauen fasst, ziehe mit einer Hand die Lefzen hoch und beginne die Reißzähne und vorderen Schneidezähne zu reinigen. Das klappt mit dem Fingertuch super. Um die hinteren Backenzähne zu erreichen, wirst du je nach Maulgröße eher eine Zahnbürste benötigen.

Zahnpasta für Menschen ist für Hunde giftig

Finger weg von deiner eigenen Zahnpasta! Diese enthält Inhaltsstoffe (u.a. Fluorid), die für deinen Hund gesundheitsschädlich ist. Wenn du eine Zahnpasta für deinen Hund und seine Zahnpflege kaufen möchtest, findest du viele Angebote online. Ich putze im Wechsel einmal mit Orozyme und das nächste Mal mit Liladent von Lila loves you.

Zu gerne hätte ich auch mit einer elektrischen Zahnbürste gearbeitet, doch mein Hund hat panische Angst davor. Selbst wenn viele Hersteller behaupten, es würde weder Geräusche machen… Es gibt einfach Hunde, die sich davor gruseln. Deshalb bleiben wir bei der manuellen Pflege mithilfe eines Fingerlings und einer Zahnbürste für die hinteren Zähne.

Wer barft kann im Vorteil sein

Denn wenn dein Hund durch die Rohfütterung regelmäßig Knochen zerbeissen darf, bekommt er darüber eine super Zahnbürste und putzt sich durch den Kauvorgang die Zähne. Deshalb sind viele BARFER im Vorteil und müssen nicht noch zusätzlich die Hundezähnchen putzen.

Gib jetzt bitte jedoch keinesfalls deinem Hund Knochen! Vor allem dann nicht, wenn dein Hund Fertigfutter bekommt oder du für ihn kochst. Denn bei der Rohfütterung gibt es Knochen ja auch weniger für die Zahnpflege, sondern vielmehr um den Bedarf an Calcium zu decken. Und deshalb dürfen sie nicht einfach so in die Fütterung integriert werden (Gefahr Calciumüberschuss und mehr).

Und leider muss ich dich auch hinsichtlich unzähliger Goodies enttäuschen, die als „Zahnbürste zum Fressen“ von Herstellern verkauft werden. Die meisten sind absolut nutzlos. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe spricht Bände. Und ein wirklich langes, effektives Putzerlebnis durch den Kauvorgang gibt es auch nicht. Ich habe mir für meinen Online-Kurs Schöne Zähne – Zahngesundheit Hund / Katze viele Produkte angesehen und war entsetzt, für wie dumm wir Tierfreunde von der Futtermittelindustrie gehalten werden. Doch jeden Tag steht ein Mensch auf, der es nicht besser weiß und hofft, es würde seinem Liebling und dessen Zahngesundheit helfen.

 

Lass uns gemeinsam putzen

Was ich mit meinem Hund geschafft habe, kannst auch du. Und falls du dir noch unsicher bist, wie das Zähneputzen beim Hund richtig geht, welches Equipment es gibt und was davon aus meiner Sicht sinnvoll und was eher Schrott ist, dann helfe ich dir sehr gerne in meinem umfangreichen aber sehr günstigen Kurs Schöne Zähne. Ein Kurs der selbst Kolleginnen darin gebrieft hat, was sie bislang in ihren Ausbildungen oder Fachfortbildungen in dem Umfang nicht an die Hand bekommen haben.

Sonja Hund Katze

Ich bin Sonja und das Herz von Tierisches-Wissen

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