Sonja Tschöpe & Nicole Zellmer
Zecken adé
Was können Aromen?
Bei der Suche nach DEM Produkt gegen Zecken stößt man bei der Betrachtung der Zusammensetzung meist auf Inhaltsstoffe, die viele Pflanzen als natürlichen Schutz verwenden: Ätherische Öle. Das klingt im ersten Moment für uns Tierfreunde anziehend. Denn die meisten möchten eine möglichst natürliche Abwehr, anstatt zur Chemiekeule greifen zu müssen. Doch was ist die Aromatherapie und wie kann sie bei der Zeckenprävention helfen?
„In ätherische Ölen sind Stoffe enthalten, die für Pflanzen umfassenden Nutzen haben. Einmal können sie als Lockmittel dienen, um beispielsweise Insekten zur Bestäubung anzulocken. Und dann gibt es noch jene, die Schädlinge davon abhalten sollen, der Pflanze zur Gefahr zu werden. Wieder andere können Krankheiten vermeiden.“
Die Aromatherapie ist eine alternative Therapie, die ätherische Öle zur Verbesserung des körperlichen und emotionalen Wohlbefindens einsetzt. Ätherische Öle sind stark duftende Pflanzenextrakte, die aus Blüten, Blättern, Stängeln und Wurzeln gewonnen werden können. Diese Öle können eine Vielzahl von Wirkungen haben, darunter entzündungshemmende, antimikrobielle und beruhigende Eigenschaften.
In Bezug auf die Zeckenprävention können ätherische Öle verwendet werden, um eine natürliche Abwehr gegen diese Parasiten zu schaffen. Einige ätherische Öle haben eine nachgewiesene Wirkung gegen Zecken. Diese Öle können in Form von Sprays, Lotionen oder anderen Anwendungen auf die Haut aufgetragen werden, um Zecken abzuschrecken und abzuwehren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle ätherischen Öle sicher und wirksam gegen Zecken sind. Einige Öle können sogar allergische Reaktionen oder Hautirritationen verursachen. Oder aber für mit im Haushalt lebende Tiere zur toxischen Gefahr werden. Daher sollten ätherische Öle immer mit Vorsicht und unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Empfindlichkeiten verwendet werden.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass ätherische Öle allein möglicherweise nicht ausreichend sind, um einen umfassenden Schutz vor Zecken zu gewährleisten.

Nicht jedes Aroma stößt ab!
Es gibt zahlreiche Tests, bei denen sich Zecken von gewissen Ölen völlig unbeeindruckt zeigten. Dennoch verwenden Hersteller diese in ihren Produkten. Warum? Lavendel ist zum Beispiel eine dieser Pflanzen. Viele kennen den zarten Duft zur Entspannung, zur Beruhigung, als Einschlafhilfe. Zecken lässt Lavendelöl völlig kalt. Sie würden trotzdem andocken.
Warum wird es dann verwendet?
Das wird sicher ein Rätsel bleiben, denn wenn ein Produkt mitunter sogar hilft, dann vielleicht wegen weiterer Wirkstoffe darin oder zusätzlicher Maßnahmen, die du bei deinem Tier anwendest. Denn die meisten Hundehalter müssen mittlerweile vielfältige Strategien fahren, damit möglichst wenig Zecken stechen. In der Regel besteht die Prävention aus drei Komponenten:
- Äußerlich angewandter Schutz durch Spot-ons o.ä.
- Tragen eines Anti-Zecken-Produkts (Halsband, Clip o.ä.)
- Zugabe übers Futter oder Leckereien
Damit wird es durch die Vielzahl schwer herauszufinden, was nun letztlich der Schlüssel zum Erfolg ist und worauf man unter Umständen verzichten könnte.
Vorsicht im Katzenhaushalt
Verwendest du Aromen bei deinem Hund in einem Haushalt, in dem auch Katzen leben und eine durchaus freundschaftlich, vielleicht sogar innige Beziehung zum Hund haben, sind ein paar Aromen tabu. Denn sie haben eine toxische Wirkung auf den viel empfindlicheren Organismus, den Katzen nun mal haben. Insbesondere Phenole und Terpene können in gewisser Dosierung zu Vergiftungserscheinungen (je nach Dosis leider auch zum Tod) führen. Deshalb solltest du dir bei der Anwendung eines Produkts bei deinem Hund, in dem ätherische Öle enthalten sind, immer genau ansehen, welche das sind und ob diese – egal was der Hersteller sagt – katzenverträglich sind.
Äußerliche Pflege selbst hergestellt
Es gibt sehr viele gute Aromen zu kaufen und mit ein paar weiteren Zutaten kannst du dir sogar das passende Produkt für deinen Hund zusammenstellen. Das geht ausgesprochen einfach. Und damit kannst du möglicherweise auch auf mit im Haushalt lebende Katzen eingehen, die somit nicht durch ein Anti-Zecken-Mittel in Gefahr geraten.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass du genau weißt was darin enthalten ist. Doch wie alles was man äußerlich natürlich macht, du musst es regelmäßig anwenden. Und es ist kein 100% Schutzschild, dass wirklich kein Parasit andockt. Aber vielleicht wird dein Hund für zahlreiche Zecken unangenehm und wenn du nicht mehr Massen, sondern nur noch wenige verirrte Krabbler aus dem Fell zupfen musst, dann ist das doch durchaus auch ein Erfolg, oder nicht?
Wo finde ich mehr Infos darüber?

Wir haben für dich nicht nur unsere Erfahrungen zusammengestellt. In unserem Online-Kurs bekommst du ein 50-seitiges Skript, in dem wir zahlreiche Anti-Zecken-Produkte unter die Lupe genommen haben. Wir stellen zudem die Zecke vor, sprechen über mögliche Krankheiten, die von ihr übertragen werden können. Du wirst am Ende des Kurses hoffentlich für dich eine gute Strategie zur Prävention deines Hundes zusammenstellen können, dessen Ergebnis hoffentlich ein möglichst effektiver Schutz gegen Zecken ist.
Ein Artikel von Sonja Tschöpe

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