Der Begriff Mittelmeerkrankheiten klingt eigentlich gar nicht so schlimm, oder? Was sich dahinter jedoch verbirgt sind schwerwiegende Erkrankungen, zu denen viele Tierhalter überhaupt keinen Bezug haben. Wie auch? Doch dann verliebt man sich in einen Hund aus dem Süden. Er findet ein Zuhause in Deutschland. Oft sind es ehemalige Straßenhunde, die sich tagein tagaus Draußen herumgeschlagen haben. Viele von ihnen sind einfach nur dankbar, dass ihre Suche nach einem endgültigen Zuhause nun vorbei ist. Es erwartet sie ein warmes Zuhause, ein immer gefüllter Napf Futter und eine Menschenfamilie. Könnte man sich mehr wünschen? On top sind die Hunde in der Regel tierärztlich gecheckt, entsprechend geimpft und entwurmt, ehe sie ins endgültige Zuhause vermittelt werden.
Freudestrahlend über den „Zuwachs“ erzählt man bei Gassigängen, dass der Neuzugang aus dem Süden kommt. Was folgt ist leider manchmal etwas ausgesprochen Unschönes: „Der ist doch hoffentlich gesund! Die sollen ja ganz schlimme Krankheiten da haben.“ Babesiose, Ehrlichiose, Leishmaniose, Hepatozoonose und Borreliose. Wenn man bis dahin noch relativ unbedarft war, spätestens jetzt wird man zurück Zuhause das Internet durchforsten. Was man dort zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten findet, kann einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Doch was davon kann und darf man glauben?
Dozentin Doris Rämisch lebt seit vielen Jahren mit ihren Hunden auf der Sonneninsel Mallorca. Sie weiß, dass teilweise Angst verbreitet wird und teilweise wird die Gefahr bagatellisiert. Dieser Kurs ist für alle gedacht, die mehr über die verschiedenen Mittelmeerkrankheiten erlernen wollen.