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Sonja Tschöpe

Bakterien bekämpfen

Unerwünschte Anhängsel loswerden

Bakterien leben mit uns. Sie sind quasi überall und gehören damit zu den eigentlichen Herrschen der Welt. Als Tierheilpraktiker mag ich sie nicht, da sie oft bei Krankheiten beteiligt sind. Betrachtet man sie aus anderen Blickwinkeln haben aber sogar Bakterien nützliche Aufgaben, denen sie zuverlässig nachkommen. Zum Beispiel verdanken wir Bakterien den Joghurt, der mit ihnen hergestellt wird.

Bakterien sind intelligent  – kann man das so sagen? Nun ja, ich finde sie intelligent. Denn sie sind anpassbar. Zu Jahresbeginn fand man heraus, dass sie Toleranzen gegen Kupfer entwickelt haben. Kupfer galt bislang als eine Art natürliches Desinfektionsmittel, weshalb z.B. Türklinken aus Kupfer in vielen Krankenhäusern zum Einsatz kamen. Bakterien sind jedoch anpassbar, lernfähig, verändern sich. Sie können Resistenzen bilden und sich zu multiresistenten Bakterien entwickeln, vor denen wir uns am meisten fürchten, da sie nur schwer zu bekämpfen sind.

Wenn Antibiotika nicht wirkt...

Antibiotika soll dann eingesetzt werden, wenn man es zwingend benötigt. Doch diese Einsicht kam oft sehr spät. Antibiotika galt oft als das Allheilmittel schlechthin. Man gab es bei allen möglichen Symptomen, selbst wenn man überhaupt nicht genau wusste, was dahinter steckt. Zum Glück sind viele Mediziner hier vorsichtiger im Umgang geworden. Oft werden sogenannte Antibiogramme erst einmal veranlasst und das u.U. passende Antibiotikum bestimmt.  Doch wusstest du, dass es auch natürliche Antibiotika gibt? Bestimmt haben sie in der Schulmedizin ein weniger starkes Ansehen, wie die chemischen Vertreter, die u.U. zuverlässiger sind. Aber sie müssen sich nicht verstecken. Und je nachdem mit was man es zu tun hat, kann man sie durchaus einsetzen.

Einer dieser antibiotischen, natürlichen Vertreter ist die Kapuzinerkresse. mit ihr wurde auch bereits geforscht und man sieht in ihren Inhaltsstoffen durchaus Potential. Sie enthält eine Vielzahl an Senfölen. Nicht nur eine antibiotische Wirkung finden wir bei dieser zarten Pflanze, auch eine Hemmung von Bakterien. Bei leichten Infektionen sind sie durchaus ein Pferd, auf das man setzen sollte.

Wo finden wir noch eine antibakterielle Wirkung?

Wann setze ich sie wie ein?

Solltest du nun hoffen, dass du soeben die Lösung für dein Tier, für all sein Übel gefunden hast, bitte bleib vorsichtig. Denn bevor du nun zur Selbstherapie ansetzt, das Internet durchforstest, um mit der Gabe eines natürlichen Antibiotikums zu starten, musst du folgendes wissen. Nicht jedes Tier verträgt alle Pflanzen, für Katzen können sogar einige Pflanzen giftig sein, da sie einen besonderen Stoffwechsel haben.

Zudem muss man wissen, wie man Pflanzen, aber auch Vitalpilze einsetzen sollte, damit es eine Hilfe ist. Deshalb möchte ich dir hier empfehlen dich entweder darin weiterzubilden oder aber jemanden zu beauftragen, der das nötige Wissen hat und dich da begleiten kann. Denn es gehört durchaus etwas Grundlagenwissen dazu, wenn du es einsetzen magst. Es wäre unschön, wenn du etwas testest, die Dosis aber nicht passt und am Ende geht es deinem tierischen Liebling schlechter als vorher….

Was wir aber auch von unseren Tieren lernen können, insbesondere dann, wenn du mit Kaninchen oder Meerschweinchen zusammenlebst: Beobachte was sie vorrangig fressen! Gerade die kleinen Heimtiere, die mit vielen Pflanzen und Kräutern ernährt werden, zeigen manchmal durchaus worauf sie Appetit haben bzw. was sie brauchen. So hat mir mein Kaninchen Gomez, dass sonst den Giersch liegen lassen, beim Freilauf im Garten mal gezeigt, dass es jetzt aber diesen benötigt. Als ich dann mal recherchierte, was Giersch enthält und wozu man ihn einsetzt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Kluges Köpfchen, das Kaninchen.

In meiner Praxis prüfe ich deshalb immer, welche Tierart „sitzt mir gegenüber“ und mit welcher Erkrankung habe ich es zu tun. Und dann eben auch, welche antibakteriell wirkenden natürlichen Produkte kann ich vielleicht mit als Therapieansatz nehmen.

Artikel von Sonja Tschöpe

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