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Tanja Hemmerling-Seifert

Vorsicht! Ich bin giftig!

Genussmittel oder Gift? Augen auf beim Kräuter sammeln

Wir stolperten kürzlich über einen Artikel zu einem Todesfall in Bayern. Ein Mann, ungefähr in unserem Alter, starb nachdem er eine gewisse Menge eines selbst zubereiteten Pestos zu sich genommen hatte. Zu dieser Jahreszeit wächst überall Bärlauch und so ahnten wir direkt, was passiert sein muss.

Der Mann hatte sich auf die Blätter verlassen. Er hat nur die Optik genutzt. Doch das alleine reicht oft bei der Ernte von Kräutern nicht aus. Weder wenn diese für uns, noch für unsere Tiere sein sollen. Es gibt so einige giftige Doppelgänger. Wir haben jetzt bewusst einmal den Bärlauch (rechts) und seinen giftigen Vertreter, das Maiglöckchen (links) herausgesucht:

Bärlauch ist essbar, Maiglöckchen nicht

Beide wachsen nicht zur zur gleichen Jahreszeit (in etwa), sie haben fast identische Blätter/Blattformen. Ihre Blüten sind beide weiß.

Das giftige Glöckchen hat eine Glockenform von der Blüte her. Der Bärlauch eine Sternenform. ABER: Da die Blüte erst später erscheint, man für ein Pesto o.ä. ja nur die frischen Blätter erntet, darf man sich beim Bärlauch ernten niemals auf die Blätter-Optik oder Blüten verlassen. Es gibt einen entscheidenden Unterschied und der lautet: Der Geruch!

Bärlauch riecht, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern feste zerreibt ganz zart nach Knoblauch.

Und es gilt ansonsten: Ernte niemals, was du nicht kennst. Denn es gibt natürlich noch sehr viel mehr giftige Doppelgänger. Es gibt sogar dem Bärlauch noch mehr ähnliche Pflanzen, wie das Salomonssiegel und die Herbst-Zeitlose.

Buchtipp

Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger – KOSMOS Verlag

Artikel von Tanja Hemmerling-Seifert

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