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Christiane Skuza

Krieg im Mehrkatzenhaushalt

Warum der kätzische Haussegen schief hängen kann

Katzen werden manchmal noch als Einzelgänger bezeichnet, als Tiere, die lieber allein leben. Damit tun wir unseren Samtpfoten allerdings unrecht. Katzen sind sehr soziale Tiere, die einen Partner durchaus zu schätzen wissen. Mit ihm können sie spielen, toben, kuscheln, sich gegenseitig putzen. Wir alle kennen diese wunderbaren Fotos, auf denen Katzen friedlich und ganz innig zusammenliegen.

Vielleicht fragst Du Dich jetzt, warum man dann immer wieder von Problemen im Mehrkatzenhaushalt hört, wenn Katzen doch eigentlich gern Gesellschaft haben? Nun, sie suchen sich ihre Gesellschaft eben gern selbst aus und vor allem entscheiden sie gern selbst darüber, wann sie Nähe möchten und wann nicht.

Im Zusammenleben mit uns Menschen haben die Katzen in der Regel kein Mitspracherecht bei der Partnerwahl und sie können sich auch nicht beliebig aus dem Weg gehen, da das Revier zumindest bei reinen Wohnungskatzen durch unüberwindbare Wände begrenzt ist.

Warum der kätzische Haussegen schief hängen kann

Die Bedürfnisse einer Katze

Das Thema Bedürfnisbefriedigung spielt eine wichtige Rolle, wenn wir uns darüber Gedanken machen, was unsere Katzen zum Glücklichsein brauchen.

Ich habe immer wieder Beratungen, in denen folgendes geschehen ist:

Zwei Katzen lebten bisher friedlich miteinander. Eine Katze stirbt und der Mensch möchte nicht, dass die zurückgebliebene Katze allein lebt. Diese Katze ist 13 Jahre alt und der Mensch beschließt, ein junges Kätzchen von 12 Wochen hinzuzuholen in der Hoffnung, dass die ältere Katze so etwas wie „Mutterinstinkte“ entwickelt.

Ja, es ist unglaublich süß, eine Katzenmama mit ihren Babys zu beobachten, aber leider entwickeln sich derartige Muttergefühle in der vorgenannten Konstellation eher nicht…

Zurück zu meinem Beratungsfall. Der Mensch kommt glücklich und erwartungsvoll mit dem kleinen Kätzchen nach Hause, macht die Transportbox auf und freut sich auf das erste Aufeinandertreffen mit der älteren Katze und ist dann sehr erschrocken, weil die erwachsene Katze bei Annäherung des süßen Babys faucht, knurrt, haut und wegläuft. Die kleine Katze ist möglicherweise ganz irritiert, weil sie sich doch nur ankuscheln wollte – schließlich ist alles neu für sie! Hier nur der kurze Hinweis, dass man so natürlich nicht vorgehen sollte, wenn man mit einer neuen Katze nach Hause kommt. Die erste Begegnung will gut vorbereitet werden!

Auch in den nächsten Tagen wird es nicht besser. Die Kleine sucht immer wieder die Nähe der Großen, diese will aber überhaupt nichts von ihr wissen. Sie zieht sich also mehr und mehr zurück und kommt auch nicht mehr zu ihrem Menschen – so hatte dieser sich das allerdings nicht vorgestellt…

Was ist da schief gelaufen? Zunächst darf man nicht vergessen, dass auch Katzen um ihren verlorenen Partner trauern können, gerade, wenn es eine sehr innige Beziehung war. Sie tun dies auf unterschiedliche Art und Weise und unterschiedlich lange. Wir Menschen können weder für uns, noch für die Katze diesen Verlust ersetzen. Was man in solchen Fällen bedenken sollte, ist jedoch ein anderes Thema.

 

Zurück zu den Bedürfnissen: eine 13-jährige Katze, auch wenn sie insgesamt noch sehr aktiv ist, hat sicherlich ein größeres Ruhebedürfnis als ein 12 Wochen altes Kätzchen, das noch ihr ganzes Leben vor sich hat.

Werde ich gefragt, ist das keine Konstellation, die ich empfehle. Man tut in der Regel weder seiner älteren Katze, noch dem kleinen Weltentdecker einen Gefallen – und sich selbst auch nicht, weil allein durch die unterschiedlichen Ansprüche Probleme vorprogrammiert sind.

Bei der Auswahl eines Katzenpartners sollte der Mensch also ganz genau hinschauen, ob und wenn ja, welcher Katzentyp zur bereits im Haushalt lebenden Katze passt.

Meins! Meins! Meins!

Zurück zu meinem Beratungsfall. Der Mensch kommt glücklich und erwartungsvoll mit dem kleinen Kätzchen nach Hause, macht die Transportbox auf und freut sich auf das erste Aufeinandertreffen mit der älteren Katze und ist dann sehr erschrocken, weil die erwachsene Katze bei Annäherung des süßen Babys faucht, knurrt, haut und wegläuft. Die kleine Katze ist möglicherweise ganz irritiert, weil sie sich doch nur ankuscheln wollte – schließlich ist alles neu für sie! Hier nur der kurze Hinweis, dass man so natürlich nicht vorgehen sollte, wenn man mit einer neuen Katze nach Hause kommt. Die erste Begegnung will gut vorbereitet werden!

Auch in den nächsten Tagen wird es nicht besser. Die Kleine sucht immer wieder die Nähe der Großen, diese will aber überhaupt nichts von ihr wissen. Sie zieht sich also mehr und mehr zurück und kommt auch nicht mehr zu ihrem Menschen – so hatte dieser sich das allerdings nicht vorgestellt…

Was ist da schief gelaufen? Zunächst darf man nicht vergessen, dass auch Katzen um ihren verlorenen Partner trauern können, gerade, wenn es eine sehr innige Beziehung war. Sie tun dies auf unterschiedliche Art und Weise und unterschiedlich lange. Wir Menschen können weder für uns, noch für die Katze diesen Verlust ersetzen. Was man in solchen Fällen bedenken sollte, ist jedoch ein anderes Thema.

 

Zurück zu den Bedürfnissen: eine 13-jährige Katze, auch wenn sie insgesamt noch sehr aktiv ist, hat sicherlich ein größeres Ruhebedürfnis als ein 12 Wochen altes Kätzchen, das noch ihr ganzes Leben vor sich hat.

Werde ich gefragt, ist das keine Konstellation, die ich empfehle. Man tut in der Regel weder seiner älteren Katze, noch dem kleinen Weltentdecker einen Gefallen – und sich selbst auch nicht, weil allein durch die unterschiedlichen Ansprüche Probleme vorprogrammiert sind.

Bei der Auswahl eines Katzenpartners sollte der Mensch also ganz genau hinschauen, ob und wenn ja, welcher Katzentyp zur bereits im Haushalt lebenden Katze passt.

In meinen Beratungen erlebe ich es häufig, dass Menschen die Bedürfnisse von Katzen gar nicht kennen. Bevor ich mich intensiv mit dem Wesen Katze auseinandergesetzt habe, ging es mir nicht anders. Ich bin sehr dankbar, dass meine Kunden das Wissen um unsere Samtpfoten begeistert aufnehmen und in die Umsetzung gehen. Die Fotos und Videos, die ich hinterher bekomme, machen mich glücklich und bestärken mich darin, Menschen die Welt der Katzen näher zu bringen.

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Samtpfoten ein friedliches und verständnisvolles Miteinander!

Ein Artikel von Christiane Skuza

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