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Systemische Tieraufstellung – wie bitte?

Verhaltensanalyse mal anders

Ich muss gestehen, ich war  skeptisch, als ich zum ersten Mal über die systemische Tieraufstellung stolperte. Doch wie bei so vielem im Leben ist es ein sich darauf einlassen oder aber es lassen…

Gespannt höre ich also zu, als meine Kollegin Nicole Zellmer ihren Workshop bei Tierisches-Wissen hält. Sie erläutert uns, dass die systemische Tieraufstellung (wie so vieles) von der Arbeit mit Menschen („Familienaufstellung“) abgezweigt wurde. Das Prinzip ist gleich, nur das ein oder mehrere Tiere im Vordergrund stehen. Gründe, wann eine Tieraufstellung sinnvoll ist, gibt es viele. Und doch nutzen es viele Menschen gar nicht, weil ihnen die Methode oder der Ablauf unbekannt ist.

In der Teilnehmergruppe ist auch Mareen, die nicht mehr weiter weiß. Wieder eine Pfütze auf dem Teppich, eindeutig Katzenurin. Und eine panische Katze im Versteck, oben im Kratzbaum. Das geht an die Substanz. Wir alle stimmen ihr zu.

…vor allem weil man sich gar nicht traut zu sagen, dass einen das Zusammenleben mit dem Tier enorm stresst, ja so gar keine Freude mehr macht. Es ist eine tägliche Belastung. „Ich komme nach Hause und frage mich vorm Betreten der Wohnung was nun wieder ist.“ berichtet Mareen.

Systemische Tieraufstellung hilft

„Ich kenne das so gut, denn bei mir war auch nicht immer alles eitel Sonnenschein“, tröstet Nicole Zellmer. „Das war auch mit der Grund, weshalb ich begonnen habe dazuzulernen und heute in meiner tierischen Berufung stehe.“ Seitdem hat sie etliche Tierpatienten durch die Aufstellungsarbeit begleitet. Bevor die jedoch losgeht macht sie sich einen Eindruck, worum es genau geht. In Mareens Fall würde sie erst einmal abklären, ob vielleicht medizinische Ursachen der Hintergrund für die Unsauberkeit sein könnten. Es folgen klassische Fragen, wie z.B. ob irgendwas am Zusammenleben verändert wurde. Gerade darauf können sensible Charaktere eher reagieren.

Was dann folgt ist die Aufstellung mit Hilfsmittel, die auf verschiedenen Wegen erfolgen kann – was sich intuitiv gut anfühlt. Dazu kann man Spielzeugfiguren, Brettspielfiguren, Steine o.ä. nehmen. Man bestimmt, welche Figur wer ist und stellt dann das Jetzt auf. Dann wird die Situation analysiert und man setzt Heilimpulse, die zur Lösung des Problems beitragen sollen.

Obwohl Nicole uns erklärt, dass sich negative Verhaltensweisen nicht wie von Zauberhand auflösen können, hat eine Teilnehmerin unmittelbar nach der Aufstellung bereits eine irritierte Hundebesitzerin am Telefon: „Sag mal machst du schon was? Die vertragen sich auf einmal!“ So schnell kann es dann auf einmal doch gehen…

Und manches braucht Zeit

Ein großer Fehler ist, wie die Katze vor dem Mauseloch zu sitzen und darauf zu warten, das nun etwas passiert. Wenn die Aufstellungsarbeit beendet ist, dann wird losgelassen. Kommen neue Impulse, geht man diesen nach. Und in dieser Methode gilt: Kopf aus – Intuition ein!

Gerade bei den eigenen Tieren wird es jedoch für manche Menschen schwer. Der eigene Druck hindert, eine Tieraufstellung zu stellen. Zum Glück kann man sich dann Hilfe nehmen.

Am Ende von Nicoles Webinar haben wir alle ein tolles Instrument an die Hand bekommen, wie wir Verhaltensprobleme angehen und lösen können. Dank der praktischen Übungen konnten wir Mißverständnisse lösen und kleine Erfolge feiern. Und selbst Mareen ist wieder zuversichtlich, dass sie doch noch den Pipi-Grund herausfinden und lösen kann. Für mich ein gelungenes Webinarthema.

Sonja Hund Katze

Ich bin Sonja und das Herz von Tierisches-Wissen

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